Die Geschichte des Domstifts Brandenburg beginnt im
10. Jahrhundert, als das Bistum Brandenburg unter König Otto I. gegründet wurde.
Im 12. Jh. entstanden das Kloster der Prämonstratenser und als „Mutterkirche“ der Mark Brandenburg der ursprünglich romanische Dom. In jedem Jahrhundert wurde am Dom gebaut. Darin ist er ein Bild des christlichen Glaubens.
Das Domstift ist gemeinsam mit der Domgemeinde und allen anderen Institutionen auf dem Burghof lebendige Kirche vor Ort. Als selbständige Einrichtung gehört es zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz. Durch die Jahrhunderte hindurch bis heute war und ist der Dreiklang Glaube – Bildung – Wirtschaft für die Arbeit bestimmend.
Die Domgemeinde wächst von Jahr zu Jahr. Durch die Verbindung mit den evangelischen Schulen am Dom sieht man viele junge Gesichter. Die Gottesdienste der Domgemeinde, Andachten, Musik und Mittagsgebete tragen viel zur geistlichen Ausstrahlung des Brandenburger Doms bei.
Das Domstift Brandenburg sieht sich in einer langen Bildungstradition: Die Domherren des Mittelalters kümmerten sich in einer Klosterschule um die theologische Bildung des geistlichen Standes. Im Jahre 1705 wurde die „Ritterakademie“ als Standesschule des märkischen Adels gegründet. Diese Tradition erneuert sich auf moderne Weise durch den Evangelischen Kindergarten, die Evangelische Grundschule, das Evangelische Domgymnasium, das Amt für kirchliche Dienste mit dem Pastoralkolleg und dem Pädagogisch-theologischen Institut.
Zugleich bildet die Architektur des Domes und der umliegenden Gebäude mit dem Museum und dem Archiv samt der Bibliothek ein Bildungsangebot ganz eigener Art. In allen Jahrhunderten bis heute spielte die Musik am Dom eine herausragende Rolle.
Die Land- und Forstwirtschaft bildet seit 800 Jahren die wirtschaftliche Grundlage des Domstifts. Schon seit dem Mittelalter gehören auch die Jagd und die Fischerei dazu. Die Fischerei ist heute verpachtet, ebenso die Landwirtschaft mit ca. 1500 ha Acker und Wiesen. Ihr Schwerpunkt liegt neben dem Getreideanbau und der traditionellen Schafzucht nunmehr auf der Produktion von Spargel und Beerenfrüchten. Das Domstiftsgut Mötzow setzt auf Direktvermarktung und ist zu einem weithin bekannten Ausflugsziel geworden.
Das Domstiftsforstamt Seelensdorf mit ca. 2000 ha Wald ist ein Eigenbetrieb. Erstes Ziel ist die Werterhaltung des Waldbestandes und die Weitergabe an kommende Generationen durch nachhaltige Bewirtschaftung.
Die Erträge sichern zusammen mit Leistungen des Landes Brandenburg und der Evangelischen Kirche sowie privaten und staatlichen Spendern die alltägliche Arbeit und die Erhaltung der historischen Bausubstanz.
Mehr Information zum Domstift finden Sie unter www.dom-brandenburg.de